
… zeige Ihnen, was Sie tun können, um chronische Konflikte im beruflichen oder privaten Umfeld zu vermeiden.
T. Schmitt, Arzt und Hypnosetherapeut
Was ist Burnout?
Burnout ist ein Zustand, der durch anhaltenden beruflichen Überforderung oder chronisch-persönlichen Konflikte verursacht wird. Es handelt sich um einen Zustand emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung, der mit folgenden Anzeichen einhergeht:
- verminderten Leistungsfähigkeit oder Energielosigkeit, Antriebslosigkeit
- negative Einstellung gegenüber der Arbeit
- Gefühl der Überlastung oder gar Überforderung
- Schwierigkeiten sich auf Aufgaben zu konzentrieren
- Gefühl von emotionaler Distanz oder Entfremdung von anderen Menschen
Gibt es verschiedene Ursachen von Burnout?
Aus ärztlicher Sicht wird Burnout nicht in verschiedene Arten unterteilt, sondern als ein Zustand der allgemeinen Erschöpfung und Überlastung betrachtet. Es kann jedoch unterschiedliche Symptome und Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche haben.
Beruflich
Dies bezieht sich auf die Erschöpfung und Überforderung, die aus beruflichem Stress resultieren kann. Es kann zu einer starken Abnahme der Arbeitsmotivation, Leistungseinbußen und einer negativen Einstellung zur Arbeit führen.
Persönlich
Dies beinhaltet das Gefühl der emotionalen Erschöpfung, das sich durch chronische Konflikte und anhaltende Überlastung entwickeln kann. Menschen mit emotionalem Burnout können sich leer, entfremdet und distanziert von anderen fühlen.
Psychosozialer Hintergrund
Hierbei geht es um die Überlastung und Erschöpfung in sozialen Beziehungen. Dies kann auftreten, wenn Menschen ständig über ihre eigenen Grenzen hinausgehen, um den Bedürfnissen anderer gerecht zu werden, und dabei ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Statt Eigenliebe wurde in der Erziehung oft „Liebe gegen Leistung“ vermittelt.
Symptome – Woran erkennt man Burnout?
Bei Burnout können verschiedene Symptome auftreten, die sich auf unterschiedliche Ebenen auswirken:
Körperliche Symptome
- Erschöpfung
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Appetitveränderungen
- geschwächtes Immunsystem
Psychische Symptome
- Gefühl der Überforderung
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- Angstgefühle
- Lustlosigkeit
- Antriebslosigkeit
- Verlust von Freude und Motivation
- Gefühl der Leere oder Niedergeschlagenheit
Verhaltenssymptome
- Rückzug von sozialen Aktivitäten
- Isolation
- Vernachlässigung von Hobbys
- Vermehrter Gebrauch von Suchtmitteln (z. B. Alkohol oder Drogen)
- Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und Selbstfürsorge
Mentale Symptome
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Entscheidungsschwierigkeiten
- Pessimistische Denkmuster
- Gefühl von Ineffektivität
- Selbstzweifel
„Nein zu Anderen, heisst Ja zu mir selbst.“
Was tun bei Burnout?
- Förderung von Eigenliebe und Stärkung des Selbstwertgefühls
- Lernen Grenzen zu setzen (Nein zu anderen, heißt ja zu mir selbst)
„Im Himmel wird Petrus sagen, Du hast Dich bemüht Bruder und ich werde antworten, für viele war es leider zu wenig u er wird sagen Du hast Deinen Platz im Paradies, denn dafür musst Du jetzt nichts mehr tun, nichts mehr leisten, denn Dein Herz war gut, lieblos warst Du meistens zu Dir selbst und von der Schuld sprech ich Dich jetzt frei ❤️.“
Wenn Sie unter Burnout leiden, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden wiederherzustellen. Diese Empfehlungen gebe ich meinem Patienten üblicherweise mit auf den Weg:
- Zeit für sich selbst nehmen
Selbstfürsorge, schaffen Sie regelmäßig Zeit für Entspannung und Erholung. Finden Sie Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Sie entspannen, wie z.B. Spaziergänge in der Natur, Meditation oder Hobbys.
- Grenzen setzen
Lernen Sie, Ihre Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Lassen Sie sich nicht von übermäßigen Anforderungen und Erwartungen überfordern. Erlauben Sie sich, „Nein“ zu sagen und Prioritäten zu setzen.
- Unterstützung suchen
Sprechen Sie mit vertrauenswürdigen Personen über Ihre Gefühle und Herausforderungen. Das können Freunde, Familienmitglieder oder auch professionelle Therapeuten oder Coaches sein. Teilen und verarbeiten Sie Ihre Emotionen, das kann entlastend sein.
- Ausgleich schaffen
Entspannung statt Anspannung auch bei Hobbys und Sport. Alles mit Freude tun.
- Stress bewältigen
Lernen Sie effektive Stressbewältigungstechniken wie Atemübungen, Entspannungstechniken oder Meditation. Regelmäßige körperliche Bewegung kann ebenfalls helfen, Stress abzubauen und Ihr Wohlbefinden zu verbessern.
- Berufliche Veränderung anstreben
Prüfen Sie, ob Anpassungen möglich sind. Das kann beispielsweise eine Reduzierung der Arbeitsstunden, eine Neugestaltung Ihrer Aufgaben oder die Suche nach einem neuen Job beinhalten.
Welche Maßnahmen helfen Burnout vorzubeugen?
Um Resilienz bei Burnout aufzubauen, können Sie folgende Schritte unternehmen:
- Selbstreflexion: Nehmen Sie sich Zeit, um sich selbst besser kennenzulernen und Ihre persönlichen Stärken, Werte und Ziele zu identifizieren. Verstehen Sie, welche Faktoren Sie belasten und welche Ressourcen Ihnen helfen können, mit Stress umzugehen.
- Soziale Unterstützung suchen: Bauen Sie ein starkes Netzwerk von unterstützenden Menschen um sich herum auf, sei es Freunde, Familie oder Kollegen. Teilen Sie Ihre Erfahrungen, Sorgen und Herausforderungen mit ihnen und lassen Sie sich von ihrem Zuspruch und ihrer Unterstützung stärken.
- Akzeptanz und Anpassungsfähigkeit: Akzeptieren Sie, dass Veränderungen und Herausforderungen ein natürlicher Bestandteil des Lebens sind. Lernen Sie, flexibel und anpassungsfähig zu sein, um mit Stresssituationen umzugehen und Lösungen zu finden.
- Selbstfürsorge: Achten Sie auf Ihre körperliche, emotionale und mentale Gesundheit. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Ihnen Energie geben.
- Stressbewältigung: Lernen Sie effektive Stressbewältigungstechniken, die zu Ihnen passen. Das können Atemübungen, Entspannungstechniken, regelmäßige Pausen während des Arbeitstages oder das Ausüben von Hobbys sein. Finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert und integrieren Sie diese Techniken regelmäßig in Ihren Alltag.
- Realistische Ziele setzen: Setzen Sie sich realistische Ziele und teilen Sie sie in kleinere Schritte auf. Das ermöglicht Ihnen ein Gefühl der Kontrolle und des Fortschritts, was Ihre Resilienz stärken kann.
- Optimistische Denkweise: Entwickeln Sie eine optimistische Denkweise und lernen Sie, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu hinterfragen. Fokussieren Sie sich auf positive Aspekte und suchen Sie nach Lösungen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren.
- Selbstmitgefühl entwickeln: Seien Sie freundlich und mitfühlend mit sich selbst. Vermeiden Sie Selbstkritik und erlauben Sie sich, Fehler zu machen. Geben Sie sich selbst die Erlaubnis, Pausen einzulegen und sich zu erholen, ohne sich schuldig zu fühlen. Schauen Sie auf das „halbvolle Glas“.
Seien Sie geduldig mit sich selbst und geben Sie sich Raum für persönliches Wachstum. Bei Bedarf suchen Sie Unterstützung durch professionelle Therapeuten.
Wie wird Burnout mit Hypnose behandelt?
Hypnose kann als Teil einer umfassenden Behandlungsstrategie zur Bewältigung von Burnout eingesetzt werden. Hier sind einige Wege, wie Hypnose helfen kann:
- Warum bin ich so wie ich bin (Ursachenforschung)
- Tiefe Entspannungszustände erreichen, den Körper in einen Zustand der Ruhe und Gelassenheit versetzen und dadurch Stress abbauen (Reduktion von Stress)
- Vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten im Unterbewusstsein aktivieren (Stärkung von Selbstwertgefühl und Eigenliebe)
- Ungesunde Verhaltensmuster und Gewohnheiten identifizieren und ändern (Veränderung des Verhaltens)
- Visualisierung von positiven Erfahrungen oder das Erlernen von Selbsthypnose (Verbesserung der Stressbewältigung)
Während der Burnout-Therapie gebe ich häufig diese Antworten
Betroffene können das Interesse an der Arbeit verlieren, eine negative Einstellung entwickeln und sich von sozialen Aktivitäten zurückziehen. Schlafstörungen, körperliche Beschwerden und ein Gefühl der Entfremdung von sich selbst und anderen können auftreten.
Es gibt keine festgelegte Zeitspanne für die Genesung, da es sich um einen individuellen Zustand handelt. Die Zeit, die zur Genesung benötigt wird, variiert und es ist wichtig, sich die nötige Zeit zu nehmen, um sich zu erholen und die Energie und Lebensfreude wiederherzustellen.
Zur Bewältigung von Burnout gehören Maßnahmen wie ausreichende Erholung und Ruhe, das Suchen nach Unterstützung bei vertrauenswürdigen Personen, effektives Stressmanagement, das Setzen von Grenzen, Selbstfürsorge, ein Perspektivwechsel, die Überprüfung der Arbeitsbedingungen, das Ausüben von Hobbys und Freizeitaktivitäten sowie bei Bedarf die Inanspruchnahme professioneller Hilfe.
Das Burnout-Syndrom ist ein Zustand emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung, der auf langanhaltenden Stress, insbesondere im beruflichen Umfeld, zurückzuführen ist. Es wird oft als eine Art Zusammenbruch der Energie- und Motivationsreserven beschrieben.
So finden Sie heraus, ob Sie gefährdet sind
Wer an Burnout leidet, fühlt sich ausgebrannt, leer, kraftlos und vollkommen erschöpft. Was als typische Manager-Erkrankung bezeichnet wird, kann aber jeden treffen, so auch normale Angestellte, Hausfrauen, Sportler oder Lehrer. Doch wann sollte ich einen Arzt aufsuchen und wann reicht einfach eine kleine Auszeit vom Alltag?
Mithilfe des Schnelltests können Sie eine erste Einschätzung Ihrer momentanen Situation vornehmen.
Bitte beachten Sie: Dieser Online-Test ersetzt keine exakte, fachliche Diagnose. Wenden Sie sich hierzu bitte an Ihren Hausarzt, an einen Facharzt oder Psychotherapeuten.

So funktioniert Hypnose bei Burnout
Hypnose kann als ergänzende Therapiemethode bei Burnout eingesetzt werden, um Stress abzubauen, Entspannung zu fördern und den Umgang mit Symptomen zu verbessern. Durch gezielte Suggestionen hilft der Therapeut, innere Ressourcen zu aktivieren, negative Denkmuster zu bewältigen und Schlafstörungen zu verbessern. Als Teil eines umfassenden Behandlungsplans kann Hypnose dazu beitragen, die Bewältigungsfähigkeiten und das Wohlbefinden von Menschen mit Burnout zu unterstützen.
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